Länder wollen mehr Transparenz bei Mogelpackungen
Die Verbraucherschutzministerkonferenz (VSMK) hat sich in Berlin für mehr Transparenz bei sogenannten Mogelpackungen ausgesprochen. Die Länder forderten den Bund am Freitag auf, strengere Regeln für Finanzangebote im Internet einzuführen und Mieter besser vor Versorgungssperren zu schützen.
Die Initiative ging vom Saarland aus. Vom dortigen
Verbraucherschutzministerium hieß es, dass Verbraucher oft durch
Verpackungen getäuscht werden, die mehr Inhalt vortäuschen oder
hochwertigere Zutaten suggerieren, als tatsächlich vorhanden sind.
Auch
der Schutz vor undurchsichtigen Finanzangeboten im Internet war ein
zentrales Thema. Die VSMK forderte, dass Verbraucher auf den ersten
Blick erkennen können, ob es sich bei digitalen Trading-Plattformen um
seriöse Angebote handelt. Zudem sollen strengere Regelungen für die
Bewerbung von Finanzprodukten mit hohem Risiko geprüft werden. Besonders
in den sozialen Medien sei Vorsicht geboten, da sogenannte Finfluencer
oft unzureichend qualifiziert sind und Verbraucher dadurch finanzielle
Verluste erleiden könnten.
Darüber hinaus setzten sich die Länder
dafür ein, Mieter besser vor Versorgungssperren zu schützen, die durch
die unterlassene Weitergabe von Nebenkosten durch Vermieter entstehen
können. Die VSMK schlug vor, dass Mieter Informationen zu
Versorgungssperren erhalten und im Falle einer Sperre in
Versorgungsverträge einsteigen können, um die entstandenen Kosten mit
dem Mietzins zu verrechnen.
Die Länder diskutierten zudem, wie
Energiepreise gesenkt und überhöhte Verbraucherstrompreise bekämpft
werden können. Die Einnahmen aus der CO2-Bepreisung sollen den
Verbrauchern zugutekommen, insbesondere den unteren und mittleren
Einkommensgruppen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur