GdP fordert harte Strafen für Raser

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Vor dem Start des Europäischen Polizeikongresses an diesem Dienstag in Berlin beklagt die Gewerkschaft der Polizei (GdP) Gefahren, denen Beamte beim Absichern von Unfallstellen auf deutschen Autobahnen ausgesetzt sind, und fordert härtere Sanktionsmöglichkeiten gegen Raser. "Meine Kolleginnen und Kollegen riskieren im Einsatz auf den Autobahnen nicht selten ihr Leben", sagte der stellvertretende GdP-Bundesvorsitzende Michael Mertens, dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".
Oft würden die nachfolgenden Fahrer Fehler machen oder Regeln
missachten, erläuterte Mertens. Hier brauche es auch eine Änderung im
Strafgesetzbuch. "Da muss der Gesetzgeber ran: Wer etwa rücksichtslos
und ohne angepasste Geschwindigkeit an einer Einsatzstelle vorbeifährt,
gefährdet fahrlässig Einsatzkräfte. Hier müssen dringend
Sanktionsmöglichkeiten geschaffen werden", forderte Mertens.
"Wie
viele Einsatzkräfte im Straßenverkehr zu Schaden kommen, wird in der
offiziellen Unfallstatistik noch nicht einmal erfasst - eine von vielen
Baustellen, an denen dringend gearbeitet werden muss." Besonders groß
ist die Gefahr für die Einsatzkräfte demnach an Unfall- und Baustellen
oder bei liegengebliebenen Fahrzeugen. Oft müssen dort die Beamten
selbst noch ausklappbare Warnbaken aufstellen. Der Abstand zur
Unfallstelle ist dann aber gering und die Vorwarnung kommt oft zu spät.
Auf
dem Polizeikongress tritt die Gewerkschaft dafür ein,
Verkehrsbeeinflussungsanlagen flächendeckend auszubauen sowie auf
Autobahnen ohne diese Anlagen Höchsttempo 130 km/h einzuführen. Auch
grundsätzlich befürwortet die Gewerkschaft der Polizei ein solches
Tempolimit.
Quelle: dts Nachrichtenagentur