Bundesregierung wirbt um Harvard-Studenten
Nach der Entscheidung der Trump-Regierung, der US-Eliteuniversität Harvard die Aufnahme ausländischer Studenten zu verbieten, ruft die Bundesregierung zur Forschung in Deutschland auf. "Jenseits von Harvard gibt es auch bei uns exzellente Hochschulen und Forschungseinrichtungen, an denen internationale Talente sehr willkommen sind", sagte der Parlamentarische Staatssekretär im Digitalministerium, Thomas Jarzombek (CDU), der "Rheinischen Post".
Gerade im Bereich Künstliche Intelligenz und Digitalisierung "bieten
deutsche Hochschulen sowie die außeruniversitären Einrichtungen
Top-Bedingungen".
"Wir wollen jetzt kämpfen um die
internationalen Talente, die nach anderen Standorten suchen als etwa in
den USA." Dazu diene auch das im Koalitionsvertrag vereinbarte
1.000-Köpfe-Programm, mit dem man die Basis gelegt habe, um Forscher aus
dem Ausland zu gewinnen, sagte Jarzombek.
Der bildungs- und
forschungspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Oliver Kaczmarek, sieht
im Vorgehen der Trump-Regierung gegen die Universität Harvard
unterdessen einen weiteren Ausstieg aus der internationalen
Zusammenarbeit. "Es ist bedauernswert, dass sich die USA mehr und mehr
vom Gedanken der internationalen Kooperation zu verabschieden scheinen",
sagte Kaczmarek der Zeitung.
Kaczmarek ergänzte: "Wir bieten ein
attraktives Forschungsumfeld auch für diejenigen, die sich nun leider
Alternativen zu den USA suchen müssen." Wissenschaft sei international
und lebe von der Kooperation über Grenzen hinweg. "Deutschland ist offen
für Talente aus der Wissenschaft und wir werden unsere
Willkommenskultur mit einem 1.000-Köpfe-Programm weiter stärken", so der
SPD-Politiker.
Quelle: dts Nachrichtenagentur